Wohin, wenn es hier kalt und grau ist? Mallorca schien das perfekte Ziel. Ende Januar ist es zwar immer noch kühl, aber dafür scheint die Sonne und ein Benefit on Top: Es ist absolut nichts los auf der Insel.
Von Frankfurt aus ging es mit Discover Airlines während eines knapp dreistündigen Fluges nach Palma, der Hauptsadt von Mallorca. Dieses Mal wurde kein Hotel gebucht, stattdessen ging es mit dem Auto in ein Airbnb, welches ca. 30 min vom Flughafen in der kleinen Stadt Campos liegt. Die Fahrt führte die letzten paar Kilometer durch enge Landstraßen - hier hat man definitiv ein Problem, wenn einem ein Auto entgegen kommt, denn es ist nur Platz für ein Fahrzeug.
Am Airbnb angekommen eröffnete sich ein atemberaubender Anblick. Die lange Einfahrt bis hin zum Gebäude gesäumt von Bäumen an jeder Seite und eine wunderschöne spanische Finca vor einem. Die Unterkunft selbst war ein großer Raum mit geräumigem Ess-, Wohn- und Schlafbereich und sogar einem Kamin. Zudem gab es eine gut ausgestattete Küche mit Spülmaschine und natürlich einem kleinen Badezimmer. Aber das Highlight war auf dem Grundstück selbst zu finden: Zwei süße Ponys und zwei Katzen.
Nach dem Check-In ging es erst einmal zum Supermercado, um einige Zutaten zum Grillen zu besorgen. Frisches Seafood, leckere Fleischspieße und noch was zu trinken. Zwischen brechenden wilden Wellen und den letzten Sonnenstrahlen, gab es leckere gebratene Scampi und den atemberaubenden Blick auf das Meer.

Day 2
Bei strahlendem Sonnenschein und nachdem die Ponys erst mal begrüßt wurden, fuhren wir in die Stadt zum Frühstück. Hier gab es alles was das Herz begehrt: Eggs Benedict, Pancakes, Müsli, aber auch Kuchen - für diejenigen, die süß in den Tag starten möchten. Zum Kaffee gab es sogar ein Eis in der Waffel im Miniformat - sowas bleibt einfach im Kopf und ist definitiv die cherry on top.
Next stop: Port Adriano. Hier liegen die Yachten der Schönen und Superreichen. Nicht, dass ich mir eine Yacht aussuchen hätte können, aber schauen schadet ja nichts und die Location an sich ist allemal ein Besuch wert. Entlang der Promenade reihen sich zahlreiche Cafés und Restaurants mit Blick auf den Hafen, in dem die schicken Boote auf dem türkisfarbenen Wasser hin und her schaukeln. Zu dieser Jahreszeit ist kaum was los und man genießt einfach die Ruhe und die Sonnenstrahlen bei einem kleinen Spaziergang. Ich muss gestehen: Eine Yacht ist schöner als die andere. Da kommt man doch etwas ins Träumen.

Nachdem die Yachten alle bewertet wurden, zog es uns zum nächsten Ort: Sant Elm. Die Fahrt führte durch die Berglandschaft, die mich tatsächlich etwas an Kalifornien oder Südafrika erinnert - überall schroffe Klippen umgeben von grünen Sträuchern und Bäumen. Das letzte Stückchen fuhren wir auf einer gefühlt einspurigen Serpentinenstraße bevor wir das hügelige Sant Elm erreichten. Im Sommer könnt ihr hier sicherlich mit Stau rechnen und es gibt keine wirkliche Möglichkeit umzudrehen, nur als kleiner fyi.
Mit den eingepackten Sonnenstühlen war erst einmal Entspannung angesagt. An einem kleinen Plätzen direkt an den Klippen mit einem der schönsten Aussichten auf das Meer - hier hätte ich Stunden verbringen können.

In dem kleinen Örtchen in Sant Elm gibt es unzählige charmante Lokale, die zur Stärkung einladen und - of course - einen wunderschönen Blick auf das Wasser bieten. In der Innenstadt läuft man dazu noch wunderbar an kleinen Shops vorbei und kann die moderne Architektur der Häuser zwischen traditionellen Bauten bestaunen. Die kleine Bar Cafeteria Llaut bot den perfekten Spot für ein Glas Tinto de Verano (wenn ihr dieses Sommergetränk noch nicht kennt, probiert es definitiv aus - Rotwein mit Sprite) und Urlaubsfeeling. Hier saßen wir zwischen leicht wehenden Palmen und dem perfekten Blick auf den kleinen Strandabschnitt des Sant Elm Beach, wo sich die Wellen leicht an den Sand schmiegten. Wie gesagt, zur Off-Season waren nur vereinzelte Grüppchen unterwegs, was alles umso entspannter machte. Den Sonnenuntergang haben wir uns dort nicht nehmen lassen - dieser war unglaublich schön und hat alles in ein leuchtendes Gold verwandelt.
Day 3
Morgens wurden zu allererst die Tiere auf dem Hof des Airbnb begrüßt. Das hat direkt gute Laune für den anstehenden Ausflug in die Hauptstadt Palma gemacht. Bei strahlendem Sonnenschein war der erste Halt die imposante Kathedrale von Palma, die im gotischen Stil über der Stadt thront. Sie ist auch zu bestimmten Zeiten mit Ticket zugänglich, was je nach Saison unterschiedlich ist. Das ganze Gelände drum herum bietet sich perfekt für einen Spaziergang und eine Entdeckungstour an - entlang an der Graben Mauer und dem großen Teich bis hin zu dem wunderschönen Innenhof.
Von hier aus ging es durch eine der kleinen Gassen weiter ins Innere der Stadt. Im Sommer bieten die spanischen Bauten in den kleinen Straßen kühlenden Schutz vor der heißen Sonne. Wir kamen vorbei an traditionellen Bodegas, versteckten Innenhöfen, die an sich schon ein architektonisches Meisterwerk sind, und an großen Plazas. An einem davon steht ein Highlight, dass ihr euch nicht entgehen lassen solltet: ein uralter Olivenbaum, der für Frieden und Geschichte steht. Dieser befindet sich am Plaça de Cort direkt vor dem Rathaus.

Von hier aus ging die kleine Entdeckungstour weiter, die einen mitten in die Einkaufspassage brachte. Für alle die ausgiebig shoppen möchten, hier findet ihr wirklich jeden Laden von Stradivarius über Rituals bis hin zu unzähligen Schmuck-, Schuh- und Sonnenbrillenläden. Es lohnt sich aber auch einfach ein wenig Schaufensterbummel zu betreiben und die Häuser zu fotografieren mit den verzierten Fassaden und gusseisernen Balkonen. Da ich langsam, aber sicher etwas hangry wurde, haben wir uns ein schönes Lokal rausgesucht, bei dem man auch draußen sitzen konnte: Natural Kitchen direkt am Plaça de l'Olivar sogar mit etwas Live-Musik eines Straßenmusikers. Perfekt! Bei Tinto de Verano und Sonnenschein konnte man das Essen umso mehr genießen.
No rest, next stop: Das Mallorca Fashion Outlet, welches nur 15 min mit dem Auto entfernt von Palma selbst liegt. Hier findet man wirklich gute Schnäppchen von Nike, Calvin Klein, UGG, Levi's, Quiksilver und noch vielen mehr. Es gibt sogar eine Indoor-Kartbahn sowie ein Kino und natürlich wieder eine Menge Restaurants. Das Fashion Outlet ist selbst sehr schön gestaltet mit Blumen, schattigen Plätzen und genug Sitzmöglichkeiten - für all diejenigen, die zu erschöpft vom vielen Shoppen sind.
Nach der ausgiebigen Shoppingtour war der letzte Programmpunkt das Steakhouse La Hacienda in Peguera. Das Design der Location ist dunkel und elegant gehalten und das Essen ist unglaublich. Ich hatte ein super zartes Filet Mignon Steak mit einer Art Patatas Bravas. Man kann sich auch weitere Beilagen dazu bestellen wie cremigen Blattspinat, der sehr zu empfehlen ist. Da ich einen sweet tooth habe, konnte ich nicht auf ein Dessert verzichten: hausgemachtes Tiramisu - einfach delicious! Ein guter Wein als Begleitung war ebenfalls ein must, an dieser Stelle kann ich den Rioja empfehlen.

Day 4
Nach einem ausgiebigen Strandtag am Tag davor, war der letzte Stop Caló Des Moro. Diese wunderschöne, versteckte Bucht ist gesäumt von Pinienbäumen, schroffen Klippen und einem atemberaubenden Blick auf das türkisblaue Wasser. Parken ist an der Straße möglich. Von dort aus führen einige Treppenstufen runter an das Wasser, wo die Wellen brechen und kleine Fischerhäuschen stehen. Ein weiterer kleiner Weg führt rüber zu einer anderen Bucht, die einen kleinen Strandabschnitt hat. Hier ist der Abstieg etwas kniffliger und sollte nur mit festen Schuhwerk absolviert werden, sonst rutscht man leicht ab und legt die Strecke auf dem Hintern hinter sich. Im Sommer ist hier die Hölle los, vor allem mit Parkplätzen wird es dann schwierig.

Ohne konkretes Ziel, außer, dass es Lunch geben sollte, fuhren wir weiter und landeten in dem charmanten kleinen Ort Santanyi. Kleine Gässchen führen durch den spanischen Ort, der eine ruhige Atmosphäre ausstrahlt. Bei Sa Botiga direkt gegenüber der Sant Andreu Kirche haben wir uns eine kleine Auswahl an Tapas bestellt, die einfach himmlisch waren: Albondigas, Calamari, Patatas Bravas, Champignons in Knoblauch. Man sitzt super gemütlich auf der Terrasse des Lokals und es ist der perfekte Platz, um das Geschehen rund herum zu beobachten.
Heimreise
So schnell wie der Urlaub angefangen hat, so schnell kam er auch zu einem Ende. Zurück flogen wir wieder mit Discover Airlines, was insgesamt ein sehr angenehmer Flug war und der Service war auch zuvorkommend.
Hier noch ein paar Travel Tipps:
Es lohnt sich ein Auto auf der Insel zu mieten, wenn ihr nicht nur in Palma bleiben wollt, sondern auch die umliegenden kleinen Orte erkunden möchtet
Es gibt zahlreiche Flüge, die von deutschen Flughäfen nach Palma fliegen - höherpreisig bis hin zu günstig, dabei ist die off-season natürlich allgemein etwas günstiger
Während der off-season schließen viele Hotels, daher schaut am besten nach Airbnbs - ich war sehr zufrieden mit dem ausgesuchten und es war einfach einzigartig
Januar und Februar sind tagsüber angenehm mild, allerdings braucht ihr wirklich eine Jacke sobald die Sonne untergeht - es ist halt noch Winter. Auch wenn ihr am Strand unterwegs seid, kann der Wind zum Teil noch eisig sein
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